Guterres besucht ein Jahr nach Ausbruch von Ebola-Epidemie den Kongo

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Ein Jahr nach dem Ausbruch der Ebola-Epidemie ist UN-Generalsekretär Antonio Guterres in die Demokratische Republik Kongo gereist. Er wolle mit dem Besuch seine "Solidarität" zum Ausdruck bringen, sagte Guterres am Samstag bei der Ankunft in Goma. In der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu wurde er von der UN-Sondergesandten Leila Zerrougui empfangen, die bei der Begrüßung aber vorschriftsmäßig auf ein Händeschütteln verzichtete.

Guterres sagte, er wolle mit seinem Besuch auch die kongolesische Armee im "Kampf gegen Terrorismus" unterstützen. In den Provinzen Nord- und Süd-Kivu kämpft die Armee gegen Milizen und bewaffnete Gruppen. Die Gewalt und Angriffe auf Behandlungszentren erschweren auch den Kampf gegen Ebola.

Guterres besuchte in Goma ein Zentrum für entwaffnete Kämpfer. Es sei immer möglich, sich "für den Frieden zu entscheiden", sagte der UN-Generalsekretär. Am Sonntag wollte er die Stadt Beni besuchen, die rund 350 Kilometer nördlich von Goma liegt und besonders von der Ebola-Epidemie betroffen ist.

Kurz vor dem Besuch des UN-Generalsekretärs war die Zahl der Ebola-Toten in der Demokratischen Republik Kongo auf mehr als 2000 gestiegen. Seit dem Beginn der Epidemie vor einem Jahr starben nach Angaben der kongolesischen Gesundheitsbehörden insgesamt 2006 Menschen an dem Virus. Insgesamt gab es bis Freitag 3004 Ebola-Fälle, davon 2899 bestätigte und 105 wahrscheinliche Fälle. 902 Menschen gelten als geheilt.

Die Epidemie im Kongo war am 1. August 2018 ausgebrochen. Es ist bereits die zehnte in dem Land. Betroffen ist vor allem der Osten des Kongo. Im Juli hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen der Ebola-Epidemie im Kongo den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Das Ebola-Virus wurde erstmals 1976 im Norden der Demokratischen Republik Kongo registriert und ist nach einem dortigen Fluss benannt. Die Betroffenen leiden an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall sowie in an inneren Blutungen und schließlich Organversagen. Die Krankheit endet laut WHO je nach Viren-Stamm in 25 bis 90 Prozent der Fälle tödlich. Übertragen wird das Virus durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten Infizierter. Ein wirksames Heilmittel gibt es bislang nicht.

 

DPA

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